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Tierschutzbund Zürich

Newsletter 04|2025

Das AWF-Einsatzteam in Polen im Sommer 2019

Tierquälerei vor Gericht

 

Geben wir Tieren im Gerichtssaal eine Stimme!


Sehr geehrter Herr Dr. Henrich

Regelmässig kontrollieren wir zusammen mit unserer Schwesterorganisation Animal Welfare Foundation auf der Strasse Tiertransporter und schauen, wie es den Kälbern, Schweinen, Schafen, Hühnern oder anderen sogenannten «Nutz»tieren an Bord geht. Nicht selten stossen wir dabei auf unhaltbare Zustände. Völlig geschwächte, verletzte oder sogar tote Tiere gehören leider zur Tagesordnung.

Einen besonders schlimmen Qualtransport hat unser Team 2019 zusammen mit der Polizei in Polen gestoppt: 181 junge Kälber, Abfallprodukte der Milchindustrie, aus Litauen. Ihr Ziel: Das 4500 Kilometer entfernte Israel.

Die Jungtiere standen so eng zusammengepfercht im Anhänger, dass sie sich kaum bewegen konnten. In der stickigen Luft fiel ihnen das Atmen schwer und ihre zierlichen Körper waren mit Fäkalien vollgeschmiert. Manche Tiere lagen auf dem Boden, geschwächt von Hunger und Durst, drei waren bereits tot. Das jüngste Kalb an Bord war gerade einmal zwei Monate alt. So wollte die Transportfirma noch 19 Stunden weiterfahren bis an den Hafen in Slowenien, um die Kälber dort aufs Schiff zu verfrachten.

Eine solche Tierquälerei darf nicht ungestraft bleiben!
   


Zusammen mit den zuständigen Behörden haben wir den Transporter gestoppt und die Firma angezeigt. Das war der Start eines mehr als fünf Jahre andauernden Rechtsverfahrens.

2024 kam endlich das Urteil. Doch es hat uns schockiert: Die Transportfirma kam ungestraft davon. Die Fahrer, die ohnehin nur die Befehle ihrer Firmenchefs ausführen, erhielten geringe Geld- und bedingte Gefängnisstrafen.
   

Auch für die Justiz sind die Tiere nichts wert. Doch für uns ist jedes Lebewesen wertvoll. Darum haben wir das Urteil nicht akzeptiert und ziehen es weiter. Denn erst wenn es den Verantwortlichen weh tut, werden sie Tiere nicht mehr wie wertlose Fracht behandeln. 

Vorschaubild Film
 

Am Freitag findet in Gliwice (Polen) der Berufungsprozess statt. Für uns steht viel auf dem Spiel: Entscheidet der Richter gegen uns, bleiben wir auf den Verfahrenskosten sitzen. Und doch kämpfen wir weiter – weil es sonst keiner tut. Die Kälber verdienen Gerechtigkeit!

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir den Tieren weiterhin vor Gericht eine Stimme geben können. 
 
Vielen Dank und herzliche Grüsse


Magda Romańska
Projektleiterin

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